CO2-Absenkpfad und Klimastrategie
Wir wollen die negativen Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesundheit minimieren und haben uns ein CO2-Reduktionsziel gesetzt. Dabei prüfen wir auch, inwiefern Klimarisiken unsere Gebäude beeinträchtigen könnten.
Risiken und Auswirkungen des Klimawandels
Wir prüfen, inwiefern Umwelteinflüsse und Klimarisiken unsere Gebäude beeinträchtigen oder in Zukunft beeinträchtigen könnten. Lagebedingt ist unser Portfolio nur sehr beschränkt Naturgefahren wie Überschwemmungen, Erdrutschen oder Lawinen ausgesetzt. Als grösstes Risiko im Zusammenhang mit den physischen Auswirkungen des Klimawandels sehen wir die steigenden Temperaturen im Sommer. Die Anpassung an heissere Sommer fliesst in die Richtlinien für Neubau und Modernisierungen ein. Im Ersatzneubau Clime in Basel wurden zum Beispiel innovative elektrochrome Fenster zur Reduktion der benötigten Kühlenergie eingesetzt. Den möglichen Transitionsrisiken wie höheren CO2-Preisen oder strengeren Bauvorschriften wirken wir mit unserem CO2-Absenkpfad entgegen.
Im Geschäftsbericht 2023 rapportieren wir erstmals nach den Anforderungen von TCFD (Taskforce on Climate-Related Financial Disclosures) und kommunizieren detailliertere Informationen über unsere Einschätzung der physischen Risiken im Zusammenhang mit dem Klimawandel:
CO2-Reduktionsziel und CO2-Absenkpfad
Seit der Lancierung unseres Nachhaltigkeitsprogramms im Jahr 2010 konnten wir die spezifischen Scope 1- und 2-Emissionen unserer Liegenschaften um mehr als die Hälfte auf 8.9 kg CO2e pro Quadratmeter senken. 2020 haben einen CO2-Absenkpfad bis 2050 berechnet, analysiert und definiert. Dabei haben wir uns an den internationalen und nationalen Zielen und Rahmenbedingungen orientiert, aber auch an den tatsächlichen Gegebenheiten in den einzelnen Gebäuden. Die Details zum Szenario, das dem Absenkpfad zugrunde liegt, sind im Nachhaltigkeitsbericht 2020 zu finden. Das Basisjahr für den CO2-Absenkpfad und die Zwischenziele ist das Jahr 2019.
2023 haben wir haben unseren CO2-Absenkpfad mit dem 1.5 °C-Dekarbonisierungspfad von CRREM verglichen. Die Annahmen zu Ersatz von Heizsystemen und Renovationsmassnahmen gelten unverändert, zur Erleichterung der Vergleichbarkeit waren bezüglich Flächendefinitionen und Emissionsfaktoren jedoch einige Anpassungen nötig. Basierend auf dieser Analyse sind wir aus heutiger Sicht mit unserem Portfolio auf gutem Weg, unseren Beitrag zum 1.5 °C-Ziel zu leisten («1.5 °C-Ziel aligned»).
CO2-Ziel
Halbierung der spezifischen CO2-Emissionen bis 2035.
Bis 2035 soll die CO2-Intensität gegenüber 2019 halbiert und der Anteil Scope 1-Emissionen durch fossile Brennstoffe gegen Null gesenkt werden. Bis 2050 wird für die betrieblichen Emissionen (Scope 1, Scope 2 und Scope 3) Netto-Null angestrebt.
Um die CO2-Emissionen unseres Portfolios kontinuierlich zu reduzieren, sehen unsere Prioritäten wie folgt aus:
Bereiche | Massnahmen / Ziele |
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CO2-Intensität des Energiebezugs reduzieren | |
Ersatz von fossilen Heizungen durch Heizungen mit tieferem CO2-Ausstoss: vom Lebenszyklus (teilweise) abhängig |
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Bezug von Strom |
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Energieeffizienz verbessern | |
Energetische Sanierung (Dämmung, Fensterersatz): vom Lebenszyklus abhängig |
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Vom Lebenszyklus unabhängige Massnahmen (z. B. Beleuchtung) |
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Betriebsoptimierung |
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Eigene Produktion von erneuerbaren Energien | |
Erhöhung der eigenen Photovoltaik-Kapazität |
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Eingebaute CO2-Emissionen
CO2-Emissionen, die bei der Herstellung der im Bau verwendeten Baustoffe und beim Bauprozess selbst entstehen (Scope 3), sind in unserem CO2-Absenkpfad nicht berücksichtigt. Im Geschäftsjahr 2022 haben wir die «eingebauten» CO2-Emissionen («embodied carbon») unserer drei aktuellen Ersatzneubauten (ATMOS und B2Binz in Zürich sowie Clime in Basel) berechnen lassen. Basierend auf diesen Analysen werden nun in Workshops mit den Mitarbeitenden in den Bereichen Asset Management und Bau die verschiedenen Hebel zur Reduktion der «eingebauten» CO2-Emissionen diskutiert und systematisch in die Vorgaben und die Planung integriert. Dank dem Einsatz von CO2-reduziertem Zement konnten zum Beispiel beim Neubau B2Binz in Zürich 82 Tonnen CO2 eingespart werden. Auch der Materialwechsel bei der Fassadenverkleidung von einem Alublech zu einem Stahlblech führte zu beträchtlich tieferen Emissionen.